N-Stoff

Chlortrifluorid ist ein sehr reaktionsfreudiges Gas, das bei ca. 12 °C in den flüssigen Zustand übergeht und bei -76,3 °C erstarrt.

Entdeckt wurde Chlortrifluorid 1929 am Anorganisch-Chemischen Institut der Technischen Hochschule Breslau, das der auf die Fluorchemie spezialisierte Chemiker Otto Ruff leitete.1

Ruff beobachtete, wie sich organische Materialien, zahlreiche Metalle und Wasser schlagartig, teilweise explosiv entzündeten, sobald sie mit Chlortrifluorid in Kontakt kamen.

 

Das Heereswaffenamt (HWA) interessierte sich ab ca. 1934 für das Brandmittel, das alsbald den Tarnnamen "N-Stoff" erhielt.2

 




Quellen:

[1] Kampfstoff-Forschung im Nationalsozialismus, Florian Schmaltz

[2] Eidesstattliche Erklärung von Jürgen von Klenck, I.G. Farbenmanager, vom 6.3.1947: "Normal-Stoff"